#IRNESP: Die iranische Wand

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    #IRNESP: Die iranische Wand

    20 Jun 2018
    17:37

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    Thema der Episode

    Spanien hat mit Portugal gleichgezogen und gegen den Iran mit 1-0 gesiegt. In einer vor allen Dingen in der ersten Halbzeit sehr einseitigen Partie schafften es die Spanier lange Zeit nicht, die vielbeinige iranische Abwehr zu überspielen. Dies änderte sich erst nach dem Tor, als die Iraner aufmachen mussten. Am Ende war das 1-0 ein verdienter Sieg für Spanien, die im Fernduell mit Portugal gleichzogen. Für den Iran gibt es im letzten Spiel immer noch die Möglichkeit, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren.

    Spielbericht:


    Es war das Spiel der Überraschungsmannschaft des 1. Spieltags Iran gegen Spanien, die im 1. Spiel gegen Portugal das bislang mitreißendste Spiel dieser WM bestritten hatten. Neutrainer Fernando Hierro hatte gegenüber dem Portugal-Spiel Nacho und Koke rausgenommen, dafür Carvajal und Vazquez gebracht. Carlos Queiroz, Trainer des Iran, hatte auf 3 Positionen gewechselt.
    Es dauerte 25 Minuten, bis Beiranvand im Tor der Iraner etwas zu tun bekam. Der Freistoß von Silva war aber kein Problem für den 25-jährigen.
    Die iranische Mannschaft hatte sich komplett aufs Verteidigen beschränkt, nach der ersten Halbzeit hatte die Mannschaft von Trainer Queiroz 19% Ballbesitz.
    Die Herangehensweise änderte sich auch in der 2. Halbzeit nicht, doch ab der 49. Minute gab es Chancen für die Spanier im Minutentakt.
    Doch in der 53. Minute gab es die bis dahin größte Chance, ausgerechnet vom Iran. Das war der Wachmacher für die Spanier, die im Gegenzug das 1-0 schafften. Diego Costa wurde angeschossen, der Ball schlug neben Beiravand in der Ecke des Tores ein.
    Dadurch wachten die Iraner auf. Und dann erzielten sie sogar ein Tor. In der 62. Minute landete der Ball im Netz. Doch Schiedsrichter Andres Cunha entschied nach dem Videobeweis auf Abseits.
    In der 70. Minute, kurz vor seiner Auswechslung, hätte Iniesta beinahe noch das 2-0 aufgelegt, doch der Ball blieb wieder kurz vor der Torlinie hängen.
    Auch im weiteren Verlauf konnten die Iraner, die jetzt endlich mitspielten, Torchancen herausarbeiten. Es entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 82. Minute hatte Taremi DIE Chance zum Ausgleich, doch am Ende konnten die Spanier den Vorsprung über die Zeit spielen.


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  • 90PLUS On Air | Europa-Tor-Tour | Fußball |

    #PORMAR: CR7 und sonst wenig

    20 Jun 2018
    15:41

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    Thema der Episode

    Erinnerungen wurden heute wach an die EM 2016, als die Portugiesen zwar wenig überzeugenden Fußball boten, sich immer wieder auf Geniestreiche von Cristiano Ronaldo verlassen mussten, am Ende aber Europameister wurden. Am Ende haben die Portugiesen aber das zweite Gruppenspiel gewonnen und haben die Tabellenführung in der Gruppe B übernommen. Die Marokkaner dagegen müssen nach zwei guten (Iran) bzw. sehr guten (Portugal) die Koffer packen. Vor allen Dingen, weil sie an ihrer eigenen Chancenverwertung scheiterten.

    Andreas Thies und unser Experte Damian Ozako von unserem Kooperationspartner 90PLUS analysieren das Spiel zwischen Portugal und Marokko und sprechen dabei über glückliche Portugiesen, die sich vor allen Dingen bedanken können, dass die Marokkaner teils größte Chancen liegen ließen.

    Spielbericht:


    Die Portugiesen waren in der Startaufstellung nur in einer Position verändert. Bruno Fernandes musste Joao Mario weichen, der im ersten Spiel für Fernandes eingewechselt worden war. Der Trainer der Marokkaner, Herve Renard, hatte dem 3 Änderungen entgegenzusetzen. Für Saiss, Harit und El Kaabi standen da Costa, Dirar und Boutaib in der ersten 11. Boutaib eröffnete den Chancenreigen nach einer Minute mit einem Kopfball, der etwas zu hoch ging. Die Führung von Portugal fiel nach 4 Minuten. Ronaldo konnte nach einer Ecke und der darauf folgenden Hereingabe von Moutinho im 5m-Raum freilaufen und unbedrängt treffen. Das war bereits das 4. Tor des Superstars Ronaldo.

    In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel, zu dem vor allen Dingen die Marokkaner beitrugen. Immer wieder konnte ihre Offensivreihe mit Amrabat, Belhanda und Ziyech gefährliche Angriffe vortragen. Auch die Hereinnahme von Boutaib hatte sich gelohnt, ließ er sich doch immer wieder zurückfallen, machte Bälle fest und zog damit seine Mitspieler nach.

    Nach 20 Minuten hatten die Marokkaner zwar den Rückstand zu verkraften, waren aber ansonsten die bessere Mannschaft. Zwei strittige Situationen im 16-Meter-Raum der Portugiesen führten nicht zu Elfmetern. Mit dem 0-1 gingen beide Mannschaften in die Kabinen.

    Wer jetzt ein besseres Portugal erwartete, wurde enttäuscht. Weiterhin dominierten die Nordafrikaner das Spiel und spielten sich immer weider teils große Chancen heraus. Aber Belhanda und vor allen Dingen Benatia in der Schlussphase konnten den Ball nicht im Gehäuse der Portugiesen unterbringen. So blieb es am Ende nach 90 Minuten beim 1-0 für Portugal, die damit 4 Punkte auf dem Konto haben. Marokko muss sich bereits nach zwei Spielen von den Achtelfinalträumen verabschieden.


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    #PORESP: Ronaldo-Dreier

    15 Jun 2018
    21:25

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    Thema der Episode

    Das “Match of the Day” und das 3:3 zwischen Portugal und Spanien entschädigte für die Magerkost, die der zweite WM-Tag am Nachmittag zu bieten hatte. Spannung, Dramatik, Tore, Lattenkracher, Diskussionen über Schirientscheidungen, einen jubelnden Superstar und einen krassen Torwartfehler. Das war Fußball, wie wir ihn gerade auch bei einer WM sehen wollen. Aber was war das für ein Wechselbad der Gefühle für Spanien in dieser Woche - und auch in diesem Spiel? Erst feuerten sie ihren Trainer Julen Lopetegui kurz vor Turnierstart, dann kassierten sie gegen Portugal auch noch das früheste Gegentor ihrer WM-Geschichte. Aber sie kamen - auch Dank der Hilfe des Schiedsrichters - zurück ins Spiel. Doch dann patzte der Torhüter, Cristiano Ronaldo jubelte und Spanien sah schon wie der Verlierer aus. Doch wieder steckten sie nicht auf und drehten das Spiel per Doppelschlag wieder zu ihren Gunsten - nur, um am Ende von Cristiano Ronaldo doch wieder um den Sieg gebracht zu werden.

    Über das Spiel müssen wir reden - hier bei Kick in Russ, dem WM Podcast auf meinsportpodcast.de. Und das machen Malte Asmus und unser Experte von 90PLUS, Marius Merck.

    Spielbericht:

    Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als Spanien den nächsten Nackenschlag bei dieser WM hinnehmen musste. Cristiano Ronaldo war links in den Strafraum eingedrungen und von Nacho zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Portugiese souverän zur 1:0-Führung und ist neben Pele, Uwe Seeler und Miro Klose der einzige Spieler, der bei vier verschiedenen WM-Turnieren getroffen hat. Spanien versuchte den Schock schnell abzuschütteln und ín die Partie zu kommen.

    Durch einfache Ballverluste ermöglichten sie dem Gegner aber immer wieder Konterchancen. Die aussichtsreichste vergab der zu zögerliche Goncalo Guedes nach tollem Querpass von Ronaldo. Und das rächte sich. Denn quasi im Gegenzug setzte sich Diego Costa gegen drei Abwehrspieler durch und traf zum 1:1-Ausgleich (24.). Allerdings hatte er sich dabei mit dem Ellbogen regelwidrig Platz gegen Pepe verschafft. Der Videoschiri schritt aber nicht ein.

    Spanien war nun im Spiel, drängte Portugal komplett in die Defensive und hätte sogar in Führung gehen können. Doch Isco scheiterte mit seinem Abschluss an der Latte (26.) und Iniesta Schuss aus acht Metern nach Pass von der linken Seite ging nur knapp am Tor vorbei. Portugal wirkte komplett unterlegen, bekam aber kurz vor der Pause zu einem Konter. Und den schloss Ronaldo mit einem strammen Schuss ab, der dank eines Torwartfehlers von David de Gea zum 2:1 über die Linie rollte.

    Eine einstudierte Freistoßvariante brachte Spanien kurz nach Wiederanpfiff dann aber wieder den Ausgleich. Busquets gewann das Kopfballduell rechts im Strafraum, köpfte in die Mitte, wo Costa aus kurzer Distanz zum 2:2 einschießen konnte (55.). Und keine zwei Minuten später jubelten die Spanier schon wieder. Die Portugiesen konnten einen Ball nicht richtig aus dem Strafraum klären und Nacho haute ihn volley zur spanischen 3:2-Führung in die Maschen (58.).

    Damit hatte Spanien das Spiel wieder komplett im Griff. Viel Spektakuläres passierte nicht mehr. Bis Cristiano Ronaldo zwei Minuten vor Ende der regulären Partie zum Freistoß antrat und den Ball zum 3:3 in die Maschen zirkelte. Und wenn Koke sich in letzter Sekunde nicht noch in einen Schuss von Quaresmo geworfen hätte, hätten die Spanier um ein Haar ganz ohne Punkte dagestanden.


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    #MARIRN: Holzhacken

    15 Jun 2018
    17:02

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    Thema der Episode

    Der Auftakt der Gruppe B zwischen Marokko und Iran war das spielerisch bisher schwächste, aber das körperlich am härtesten geführte Match. Vor allem die zweite Hälfte hatte mit Fußball nur noch am Rande zu tun. Denn für beide Teams ging es ja auch um viel. Angesichts der Gruppenbesetzung mit Spanien und Portugal als nächsten Gegnern kam diesem Spiel für beide Mannschaften immense Bedeutung bei.

    Eine Niederlage, so war man sich vor dem Spiel einig, würde wohl schon das Aus bedeuten. Und mit diesem Gedanken müssen sich jetzt die Marokkaner beschäftigen. Denn in der 5. Minute der Nachspielzeit besiegelte ein Eigentor von Aziz Bouhaddouz vom FC St. Pauli die 0:1 Niederlage und den Sieg der Iraner. Dabei war Marokko eigentlich zunächst die bessere Mannschaft. Warum sie aber am Ende trotzdem nicht jubeln durften, analysieren auf meinsportpodcast.de bei Kick in Russ Malte Asmus und Manuel Behlert (90PLUS).

    Spielbericht

    Marokko machte von Beginn an Druck und kam schon nach 70 Sekunden zum ersten Abschluss. Amine Harit verfehlte mit seinem Rechtsschuss im Strafraum aber das Tor knapp. Der Iran beantwortete den Druck der Nordafrikaner mit Fouls. Masoud Shojaei sah bereits nach 10 Minuten die erste Gelbe Karte der Partie. Doch Eindruck machte das auf Marokko nicht. Sie bekamen die belohnt. Doch im Getümmel konnten weder Boussoufa, Belhanda, noch Benatia den Ball ins gegnerische Tor kriegen (19.).

    Marokko nahm in der Folge etwas Druck aus dem Spiel, versuchte mehr Struktur in die eigenen Angriffsbemühungen zu bekommen. Der Iran wurde selbst präsenter, bekam dadurch immer wieder Chancen zu Entlastungsangriffen, agierte aber zu unpräzise. Erst kurz vor der Pause wurde der Iran gefährlich. Nach einem marokkanischen Fehlpass im Mittelfeld bot sich den schnell umschaltenden Iranern eine gute Konterchance. Sardar Azmoun und im Nachschuss Jahanbakhsh scheiterten jedoch am stark reagierenden Keeper Mohamedi Munir.

    Zu Beginn der zweiten Hälfte bot sich dann wieder das Bild der ersten: Marokko drückte, Iran stand tief und hielt körperlich dagegen. Mit Erfolg: Jahanbakhsh holte sich zwar die nächste Gelb Karte ab, aber Marokko wurde nicht gefährlich. Nach vorne ging aber auf beiden Seiten nichts. Das Niveau der Partie verflachte zusehends. Die Fehler, aber auch die harten Zweikämpfe und somit die Verletzungspausen häuften sich auf beiden Seiten. Marokkos Nordin Amrabat wurde benommen ausgewechselt, Irans Jahanbakhsh verletzt.

    Spielfluss, kreative Ideen Fehlanzeige. Negativer Höhepunkt: Ein direkt ausgeführter Freistoß aus gefühlten 40 Metern des Irans. Erst zehn Minuten vor dem Ende gab es mal wieder ein fußballerisches Ausrufezeichen. Hakim Ziyech hatte abgezogen, aber Alireza Beiranvand im Tor der Iraner tauchte ab und verhinderte den Rückstand. Und als sich alle schon fast mit der Punkteteilung abgefunden hatten, köpfte Bouhaddouz in der Nachspielzeit einen Freistoß ins eigene Tor und besiegelte die Niederlage.


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    Das bringt der 2. WM-Tag

    15 Jun 2018
    8:28

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    Thema der Episode

    Zweiter Tag bei der Fußball-WM 2018 in Russland. Nach dem 5:0 der Russen im Eröffnungsspiel sind viele der Gastgeber immer noch im Jubelmodus. Gut, der Gegner hieß nur Saudi-Arabien, kann zwar einigermaßen mit dem Ball umgehen, hat aber taktisch nicht so unheimlich viel drauf. Aber für die Russen war der erfolgreiche Start in das Heimturnier trotzdem etwas besonderes. Zum einen, weil der Druck für die Heimteams immer besonders groß ist, zum anderen, weil sie auch einige historische Marken brachen. Nach fünf sieglosen WM-Spielen in Folge war es Russlands erster Sieg, noch dazu der höchste in einem Eröffnungsspiel seit dem 7:1 Italiens über die USA 1934. Zudem trafen bis gestern in einem Eröffnungsspiel noch nie zwei Joker - und es war der erste WM-Spiel-Sieg Russlands an einem 14. Juni. Die drei Versuche zuvor an diesem Tag gingen allesamt verloren.

    Nicht nur diese beeindruckenden Zahlen zum Sieg der Russen gestern präsentiert euch Malte Asmus in der Tagesvorschau auf die drei Partien, die heute auf dem Programm stehen. Er hat zudem noch einige Fakten und Tipps zu den Spielen Ägypten- Uruguay (14h), Marokko - Iran (17h) und Spanien - Portugal (20h) parat..


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  • Europa-Tor-Tour | Fußball |

    Teamcheck: Portugal

    31 May 2018
    6:13

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    Thema der Episode

    Spricht man von den Favoriten auf den WM-Titel, werden meist Spanien, Deutschland, Frankreich und Co. genannt. Portugal hingegen werden nur Außenseiterchancen zugetraut. Und das, obwohl die Portugiesen als amtierender Europameister nach Russland reisen. Sicherlich verfügt das Team von Fernando Santos nicht über die spielerischen Qualitäten der Spanier oder der geballten Offensivpower der Franzosen. Vorzeitig abschreiben sollte man Portugal aber dennoch nicht.

    Text: Nico Scheck (90PLUS)

    Der Weg zur WM:
    Der Europameistertitel vor zwei Jahren kam überraschend und hat die Erwartungen bei den Portugiesen natürlich nicht unbedingt geschmälert. Nun soll Portugal auch bei der WM möglichst weit kommen. Die WM-Quali begann mit einem 0:2 gegen die Schweiz denkbar schlecht. Die restlichen neun Spiele wurden aber allesamt gewonnen, sodass am Ende Platz eins in Gruppe B heraussprang. Da Portugal außer der Schweiz aber auch keine nennenswerte Konkurrenz in seiner Gruppe hatte, wäre alles andere auch eine Überraschung gewesen. Mit Spanien wartet bei der WM nun ein etwas anderes Kaliber.

    Der Star:
    Ganz klar, Cristiano Ronaldo ist der Star, das Herz und überhaupt fast alles bei Portugal. 15 von insgesamt 32 Toren in der WM-Qualifikation gehen allein auf das Konto des 33-jährigen. Europameister ist er schon, auf Vereinsebene hat er sowieso schon alles mehrfach gewonnen, nun fehlt noch der WM-Titel. Bei der Konkurrenz kein leichtes Unterfangen. Allerdings dachte man das auch 2016 bei der EM und am Ende wurde Frankreich im Finale sogar ohne den fünffachen Weltfußballer niedergerungen. Dennoch: Möchte Portugal möglichst lange in Russland dabei sein, braucht es einen Ronaldo in seiner absoluten Top-Form. Und die hat er aktuell unbestritten. War er in der Hinrunde bei Real Madrid oftmals unsichtbar (außer in der Champions League natürlich), präsentierte sich CR7 in diesem Kalenderjahr wieder von seiner Sahneseite….

    Der mögliche Shooting-Star:
    Junge, talentierte Spieler sind in Portugals Auswahl reichlich zu finden. Doch nicht alle haben das beste Jahr hinter sich. André Silva beispielsweise hat nach seinem Wechsel vom FC Porto zum AC Mailand im vergangenen Sommer eine sehr durchwachsene Saison hinter sich. Renato Sanches, 2016 noch mit dem „Golden Boy Award“ ausgezeichnet, steht nicht einmal im Kader. Auch Bernardo Silva brauchte bei Manchester City etwas Anlaufzeit, wenn auch seine Formkurve zuletzt deutlich nach oben zeigte.
    Der Shooting-Star ist möglicherweise deutlich weiter hinten zu finden. Rúben Dias ist in dieser Spielzeit zum unangefochtenen Stammspieler gereift und das, obwohl er erst im letzten Sommer zum Profi-Kader dazugestoßen ist. Nun könnte er auch in Portugals Innenverteidigung ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Denn mit José Fonte (34), Pepe (35) und Bruno Alves (36) fehlt es den Portugiesen gerade hier an etwas Spritzigkeit.

    Der Trainer: Fernando Santos hat schon einige Trainerstationen auf dem Buckel. Unter anderem trainierte er den FC Porto (1998-2001), Benfica Lissabon (2006-2007) und die griechische Nationalmannschaft (2010-2014), bevor er im September 2014 das Traineramt bei den Portugiesen übernahm. Seine Bilanz kann sich dabei sehen lassen: Europameister 2016 und Dritter beim Confed-Cup 2017. Dennoch gilt er als umstritten. Seine sehr defensive Spielweise brachte ihm schon bei der letzten EM einiges an Kritik ein. Mit drei Unentschieden ging es in die K.O.-Runde und auch im Achtel- und Viertelfinale wurde das Spiel erst in der Verlängerung für sich entschieden. Ob Santos mit dieser Taktik bei der WM ebenfalls Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.

    Stärken und Schwächen:
    Portugal hat, wie bereits angesprochen, einige talentierte Offensivspieler in seinen Reihen. Die Abhängigkeit von Ronaldo ist nicht mehr ganz so groß wie vielleicht vor zwei Jahren. Bernardo Silva hat sich seitdem enorm entwickelt und auch Goncalo Guedes und Gelson Martins dürften bei diesem Turnier eine wichtige Rolle unter Santos spielen.
    Problematischer gestaltet sich das zentrale Mittelfeld und die Abwehr. Denn dort ist der Europameister von 2016 deutlich schwächer besetzt als die Konkurrenz aus Spanien, Deutschland etc. Insbesondere die bereits erwähnte Innenverteidigung hat, bis auf Dias, ihren Zenit schon länger überschritten. Gerade bei der von Santos bevorzugten Defensivtaktik könnte das zum großen Problem werden. Dias wird also auch in der Nationalmannschaft einen Senkrechtstart hinlegen müssen.


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    Teamcheck: Spanien

    31 May 2018
    6:45

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    Thema der Episode

    Der spanische Fußball hat internationales Top-Niveau. Und das nicht erst seit 2010, als die spanische Nationalmannschaft ihren ersten Titelgewinn bei einer Weltmeisterschaft verbuchen konnte. Es ging steil bergauf für die „Furia Roja“, doch dann im Jahr 2014 direkt der Dämpfer - das Aus für den amtierenden Weltmeister. Und das schon in der Vorrunde. Wo die Mannschaft aktuell im Hinblick auf die WM in Russland steht, erfahrt ihr in der Teamvorschau von Eileen Meinke von der Macromedia Hochschule in Hamburg.

    Der Weg zur WM:

    Es war wohl eine der größten Überraschungen der letzten WM. Der amtierende Weltmeister verließ das Turnier schon in der Vorrunde. Das war bitter für die Furia Roja. Doch das ist Vergangenheit. Und wie sehr die Spanier mit dieser nun abgeschlossen haben, bewiesen sie in der Qualifikationsrunde - mit einem Ausrufezeichen. Sie gewannen insgesamt 9 von 10 Spielen, eines spielten sie remis. Es ist spürbar, bei Spanien fand ein Umbruch statt. Ein neuer Trainer, eine neue taktische Ausrichtung und neues Personal. Das Ergebnis: Spanien ist wieder Favorit auf den Titel.

    Der Star:

    In der spanischen Mannschaft einen Favoriten auszumachen, ist gar nicht so einfach, Ob es nun routinierte Spieler oder junge Top-Spieler sind, Spanien hat einen Kader, der sich sehen lässt. Einer hebt sich jedoch trotzdem ein wenig ab. Er ist mittlerweile zu 150 Länderspielen im roten Nationaltrikot aufgelaufen und steht somit vor allem für Beständigkeit: der Kapitän, Sergio Ramos. Von den Medien gerne als Rekordmann und Titelsammler bezeichnet, ist der Verteidiger vor allem für seine Torgefährlichkeit bekannt. Mit seinem Verein Real Madrid ist er auf dem Weg der gefährlichste Verteidiger der La Liga Historie zu werden. Nach den letzten eher holprigen Aufritten der spanischen Nationalmannschaft in Turnieren, könnte er genau das sein, was Spanien gerade wieder braucht. Ein Spieler, auf den Verlass ist.

    Der mögliche Shooting-Star:

    Es sind Namen wie Isco, Ascensio und Morata, die des öfteren fallen, wenn von guten Jungspielern die Rede ist. Doch wer von ihnen sticht als einzelner heraus? Wer hat das Zeug zum Überraschungsspieler der spanischen Nationalmannschaft? Marco Ascensio sticht zunächst mit seinen gerade mal 21 Jahren heraus. Der Stürmer spielt bei Real Madrid und wurde nicht zuletzt von seinem Trainer Zinedine Zidane mit Lob überhäuft. Sätze wie „Er hat alles“ fielen auf Pressekonferenzen. Sein Mitspieler Isco Alarcon bewundert ihn für seinen „linken Fuß“. Dabei ist es auch Isco, der als möglicher Shooting-Star in Russland Aufmerksamkeit erregen könnte. Der Mittelfeldspieler genießt das Vertrauen des Spanien-Trainers und konnte bisher zahlreiche Erfolge mit seinem Verein Real Madrid verbuchen. Aufgrund starker Konkurrenz muss er jedoch häufig um einen Platz im Kader kämpfen. Überzeugt er bei dieser WM endgültig auch den Trainer der Madrilenen von sich? Außerdem zu nennen wäre da noch Alvaro Morata. Der Stürmer von FC Chelsea, der sich in seiner bisherigen Laufbahn schon zweimal den Titel als „Torschützenkönig“ sichern konnte. Der spanische Kader wurde zuletzt häufig als "Kollektiv aus exzellenten Fußballern" bezeichnet, bei denen keiner heraussticht. Die Betrachtung der möglichen Shooting Stars unterstreicht dies noch einmal. Chancen auf den „Titel“ haben alle drei.

    Der Trainer:

    Julen Lopetegui. Das ist der Nachfolger von Vicente Del Bosque. Der ehemalige Torwart ist kein Trainer der großen Umbrüche, er steht für Wachstum. Lopetegui trainierte von 2010-2014 erfolgreich verschiedene Junioren-Nationalmannschaften Spaniens und gewann mit der U19 und U21 die Europameisterschaft. Er förderte Spieler, die nun Teil der Nationalmannschaft sind. Auf einer Pressekonferenz sagte er mal, er wolle keine Revolution, sondern eine Evolution. Er hat sowohl die Nähe zu den Spielern, als auch ein klares Konzept. Womöglich das Erfolgsrezept für den nächsten Titelgewinn.

    Stärken und Schwächen:

    Die Stärke der Spanier liegt eindeutig im Kader. Ein Kollektiv aus exzellenten Fußballern, bei dem kaum eine Schwäche erkennbar ist. Hervorzuheben sind Ramos und Pique, die für eine Defensive stehen, die es in dieser Qualität wohl nur selten gibt. Sie gelten als DAS Defensiv-Duo.  Aber auch immer noch das stärkste der Welt? Das dürfen sie bei dieser WM zeigen. Das sie zu den Stärken der spanischen Nationalmannschaft gehören, ist jedoch jetzt schon entschieden. Eine mögliche Schwäche der Spanier ist die Durchschlagskraft in der Offensive. Morata gilt als einzig echte Sturmspitze, als zu wenig offensiv. Hingegen gibt es auch dafür schon eine mögliche taktische Lösung. Die falsche Neun. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Italien führte diese zu einem 3:0 Erfolg. Es wird sich zeigen, worauf die spanische Mannschaft dann bei der WM setzen wird.  Und selbst bei dieser Schwäche bleibt anzumerken, dass es sich immer noch um ein ‚Meckern auf hohem Niveau handelt’. Spanien ist nicht umsonst ein Favorit.


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    Teamcheck: Marokko

    31 May 2018
    6:06

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    Thema der Episode

    Die Vertreter vom afrikanischen Kontinent fahren in der Regel mit großen wenigen Ambitionen zur Weltmeisterschaft. Bei den letzten Turnieren zeigten diese Nationen auch bereits punktuell, was in ihnen steckt. Nun will eine stabile Mannschaft aus Marokko beim Turnier in Russland überzeugen.

    Text: Manuel Behlert (90PLUS)

    Der Weg zur WM:
    Die marokkanische Mannschaft hatte zu Beginn der Qualifikation nur ein Ziel: Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland! In der entscheidenden Gruppenphase bekamen es die Nordafrikaner in einer komplizierten und hochklassig besetzten Gruppe mit der Elfenbeinküste, der Mannschaft aus Gabun um Superstar Pierre-Emerick Aubameyang und Mali zu tun. Marokko ging nicht als großer Favorit in dieses Spiel, zeigte aber im Verlauf der Qualifikation viel Herz, spielte sehr diszipliniert und es reichten drei Siege und drei Remis für den souveränen Gruppensieg. Beeindruckend war vor allem die Tatsache, dass Marokko in allen sechs Spielen ohne Gegentreffer blieb. Die Defensive war das Prunkstück dieser Mannschaft, die eine sehr gute Entwicklung durchlief und am Ende vier Zähler vor der Elfenbeinküste landete.

    Der Star:
    Marokko verfügt über einige gute Einzelspieler, dennoch ist der absolute Star des Teams relativ leicht zu bestimmen: Medhi Benatia. Der Innenverteidiger ist die klare und unangefochtene Führungsfigur im Defensivzentrum, hält die Abwehr zusammen, gibt Kommandos, dirigiert und bringt seine Erfahrungen so gewinnbringend wie möglich ein. Benatia, der seit seinem Wechsel vom FC Bayern nun bei Juventus Turin spielt, hatte in der Vergangenheit zwar häufiger mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, erreichte aber zumeist schnell wieder seine Topform und spielte vor allem vor der Weltmeisterschaft eine sehr gute und stabile Saison mit wenigen Blessuren. Der 31-jährige ist definitiv der wichtigste Spieler im Defensivverbund Marokkos und wird die Mannschaft als Leader in dieses Turnier führen. Ob Marokko eine Überraschung in einer schweren Gruppe mit Spanien und Portugal gelingen kann, bleibt abzuwarten. Die Hoffnungen ruhen aber auf Spielertypen wie Benatia und eine stabile Defensive könnte der Schlüssel zum Erfolg sein.

    Der mögliche Shooting-Star:
    Amine Harit. Der junge Offensivspieler wechselte vor der Saison 2017/18 vom FC Nantes zum FC Schalke 04 in die Bundesliga. In der französischen Ligue 1 galt Harit als sehr talentierter, dribbelstarker Spieler, dem es noch an der letzten Effizienz fehlt. Harit lernte in seiner ersten Saison in der Bundesliga enorm viel dazu, wird im Juni erst 21 Jahre als und spielt schon jetzt sein erstes großes Turnier für die Nationalmannschaft, alleine das zeigt bereits über welch eine Qualität Harit verfügt. Und der Spieler, der auf Schalke schnell zu einer Art Publikumsliebling wurde, fährt durchaus ambitioniert nach Russland. Man kann durchaus davon ausgehen, dass der 20-jährige in der Gruppenphase eine gute Rolle spielen und viel eingesetzt wird. Gerade gegen Spanien und Portugal könnten seine Qualitäten gefragt sein: Instiktfußball mit einer extremen Handlungsschnelligkeit, einer guten Ballbehandlung und der Fähigkeit im Dribbling auch einmal 1-2 Gegenspieler stehen zu lassen. Gerade wenn die marokkanische Mannschaft die notwendigen Räume gegen die Favoriten bekommt, könnte Harit seine Qualitäten ausspielen. Allerdings: In dieser starken Gruppe kann auch schnell bereits Schluss sein.

    Der Trainer:
    Trainer der marokkanischen Mannschaft ist der 50-jährige Franzose Herve Renard. Renard ist ein absoluter Fachmann im afrikanischen Fußball, trainierte bisher die Nationalmannschaften von Sambia (zweimal), Angola und der Elfenbeinküste, war auf Vereinsebene unter anderem für den FC Sochaux und den OSC Lille tätig. Der Trainer, der in seiner aktiven Karriere keine signifikanten Erfolgserlebnisse feiern durfte, gewann als erster Coach zweimal den Afrika-Cup (mit Sambia und der Elfenbeinküste) und wurde 2012 zu Afrikas Trainer des Jahres gewählt. Renard weiß also genau worauf es ankommt, kann eine Mannschaft während eines Turniers hervorragend moderieren und weiß welche Maßnahmen in der Vorbereitung zu treffen sind.

    Stärken und Schwächen: In der Qualifikation kristallisierte sich vor allem eine Stärke heraus - und zwar die bereits angesprochene Defensive. Marokko ist nur schwer zu bezwingen, steht gut, spielt diszipliniert und besitzt zweikampfstarke, aufopferungsvoll kämpfende Spieler. Die individuelle Klasse ist mit Carcela-Gonzalez, Harit, Belhanda und Ziyech ebenfalls vorhanden, auch dort muss man sich nicht verstecken. Die erste Elf ist ohnehin sehr ordentlich besetzt, aber einerseits fehlt ein Mittelstürmer auf Topniveau, andererseits sind die Torhüter ausbaufähig. Zudem kann von der Bank nicht mehr die ganz große Qualität nachgelegt werden.


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    Teamcheck: Iran

    31 May 2018
    7:09

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    Thema der Episode

    Den Iran haben die meisten unserer Zuhörer wohl nur aufgrund eines mühevollen 2:0 der DFB-Elf bei der WM 1998 und wegen Ex-Bundesligist Ali Daei im fußballerischen Gedächtnis. Doch das „Team Melli“ ist im neuen Jahrtausend ein regelmäßiger WM-Teilnehmer und bringt einen alten Bekannten auf der Trainerbank mit.

    Text: David Theis (90PLUS)

    Der Weg zur WM:

    Der Weg zur Fußball-Weltmeisterschaft ist für den Iran traditionell eine steinige Angelegenheit - wie auch die Turniere selbst: Bei bislang vier Endrundenteilnahmen (immerhin zwei davon bei den letzten drei Turnieren) kam der Iran nie über die Gruppenphase hinaus. Dennoch gelang dem Team von Trainer Carlos Queiroz beim Turnier in Brasilien ein Achtungserfolg, als man dem hochfavorisierten Argentinien bis zur Nachspielzeit mindestens Paroli bot (Endstand: 0:1). Zwar schied man auch 2014 als Gruppenletzter vorzeitig aus - doch der Iran qualifizierte zum ersten Mal in seiner Geschichte für zwei aufeinanderfolgende WM-Endrunden - und das sogar souverän: Das Team fährt ungeschlagen (sechs Siege, zwei Niederlagen, 26:3 Tore) nach Russland.

    Der Star:
    Kann ein Team wie der Iran (der Kader hat einen der niedrigsten geschätzten Marktwerte des Turniers) überhaupt einen „Star“ haben? Kann es! Der Mann heißt Sardar Azmoun, ist 23 Jahre alt und spielt für Rubin Kazan - was wohl auch der einzige Grunde dafür ist, dass sein Name in europäischen Breitengraden noch weitgehend unbekannt ist. Doch seit seinem Debüt vor vier Jahren hat der dribbel- und kopfballstarke Mittelstürmer dem Team von Queiroz mit 23 Toren in 31 Spielen seinen Stempel aufgedrückt. Die Rolle des Go-to-guy füllter Azmoun dann erwartungsgemäß auch während der WM-Qualifikation aus: Wenn Azmoun fit war, spielte er immer - und 13 Torbeteiligungen in 14 Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

    Nicht ganz so erfolgreich für sein Land war bislang Alireza Jahanbakhsh. Doch der vielseitige und enorm gefährliche Flügelspieler (33 Torbeteiligungen in 33 Ligaspielen für den AZ Alkmaar 2017/2018) ist dafür im Verein um so erfolgreicher: Nach einer überragenden Saison in den Niederlanden wird der 24-jährige bereits mit einem Wechsel zu diversen Premier League Clubs sowie dem SSC Neapel in Verbindung gebracht.

    Der mögliche Shooting Star:
    Der iranische Kader besteht zwar nicht nur aus Sardar Azmoun, doch auch in dieser Kategorie muss der Goalgetter ganz oben stehen. Denn so groß sein Stellenwert für das „Team Melli“ (und seine Popularität im asiatischen Raum) auch sein mag - auf Vereins- und Turnierebene ist ihm der große Durchbruch (im Gegensatz zum Kollegen Jahanbakhsh, dem amtierenden Torschützenkönig der niederländischen Eredivisie) bislang verwehrt geblieben. Azmouns Name ist zwar in Scouting-Nerd-Kreisen schon seit Längerem kein unbekannter mehr, doch Queiroz’ wichtigstem Mittelstürmer fehlt es bei allem Fleiß und Kampfgeist bislang an der nötigen Trefferquote und Konstanz: 53 Torbeteiligungen sind bei 137 Spielen in der russischen Liga einfach zu wenig. Dass Azmoun beinahe für jede zweite Torbeteiligung eine gelbe Karte kassiert (insgesamt 25 im Ligawettbewerb), gibt Aufschluss darüber, welchen Spielertyp Irans Nummer 20 verkörpert. Reguliert Azmoun sein Spiel ein wenig zugunsten der Effizienz, könnte sein Team erneut zum ungemütlichen Gegner für einen der „Großen“ werden.

    Der Trainer:
    Real Madrid, Manchester United, Portugals Nationalmannschaft… Carlos Manuel Brito Leal Queiroz’ (Co-)Trainerstationen lassen sich sehen. Zwar feierte er bei keinem der genannten Engagements die ganz großen Erfolge, doch der in Mosambik geborene Ex-Stürmer genießt noch immer einen hervorragenden Ruf als Jugendcoach: Von 1988 bis 1991 feierte die portugiesische U-20 Nationalmannschaft unter ihm zahlreiche Erfolge. Im damaligen Nachwuchskader unter anderem: João Pinto, Paulo Sousa, Rui Costa und Luís Figo. Und so gilt Queiroz bis heute zurecht als Entdecker der so genannten „Goldenen Generation“ Portugals - also der perfekte Aufbautrainer für ein kleines Fußballland? Zumindest hält sich der für sein Temperament gefürchtete Portugiese seit nunmehr 7 Jahren wacker auf seinem Posten - und der Iran wirkt dieser Tage (fußballerisch) so konstant wie lange nicht mehr. Das ist jedoch bei einem Coach, der mittlerweile drei verschiedene Nationalteams (Portugal, Südafrika & Iran) zu vier WM-Endrunden geführt hat, keine so große Überraschung, wie manch einer vielleicht auf den ersten Blick glauben mag: Denn der Iran ist derzeit eben nicht nur das am höchsten gelistete Team des asiatischen Kontinents (Platz 36 in der FIFA-Weltrangliste) — sondern auch spielerisch eines der besten.

    Stärken und Schwächen:
    Das Prunkstück der iranischen Mannschaft ist ganz klar in der Offensive zu suchen: Azmoun, Jahanbakhsh, der erfahrene Karim Ansarifard (17 Saisontore für Olympiakos) oder Mehdi Taremi (Al Gharafa), Schütze des entscheidenden Tores zur WM-Qualifikation… sind allesamt Mittel- oder Außenstürmer. In der Abwehr dagegen sieht es mager aus: Bis auf wenige Ausnahmen spielen alle Defensivakteure des Iran in der einheimischen „Persian Gulf League“, in Katar oder Russland. Es darf also erwartet werden, dass Queiroz’ Team, wie schon bei der Endrunde 2014, sein Heil in der Offensive suchen, hoch und aggressiv gegenpressen und schnell über die dribbelstarken Außen kontern wird. Dass es (Ausnahme: Azmoun) dabei allen Offensivkräften bislang am letzten Abschlussglück (für den Iran) mangelt, trübt zwar die Vorfreude ein wenig - dennoch ist aber zu erwarten, dass Queiroz (wie in der Vergangenheit auch) seine Formationen den Stärken des eigenen Kaders anpasst. Es wird also vermutlich auf das gewohnte 4-2-2-1-1 oder 4-4-2 hinauslaufen.


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    Blindenfußball: EM-Preview Gruppe B

    10 Aug 2017
    16:34

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    Am 18. August startet die Blindenfußball Europameisterschaft in Berlin mit dem Auftaktmatch Deutschland gegen Italien. Doch wer ist sonst noch dabei? Was ist von den einzelnen Teilnehmern zu erwarten und wie verlief deren Vorbereitung? Welche Spieler sollte man besonders im Blick haben und wer wird sich am Ende in den einzelnen Gruppen durchsetzen? Felix Amrhein blickt mit dem Kapitän der deutschen Blindenfußball Nationalmannschaft Alexander Fangmann auf die Gruppen der anstehenden EURO.


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